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Bestecksprache: Das verrät Ihre Besteck-Position

14.09.2020

Mit der Knigge-Bestecksprache kommunizieren Sie am Tisch wortlos mit dem Service. Wie sie funktioniert und welche Besteckteile sich dafür eignen, lesen Sie hier.

Bestecksprache: Das verrät Ihre Besteck-Position


Bestecksprache ─ Die Geheimsprache auf dem Teller

Ist es Ihnen auch schon passiert, dass Sie beim Essen nur eine Pause einlegen wollten und der Kellner den halb vollen Teller abräumte? Offenbar haben Sie das Besteck missverständlich abgelegt. Denn die Bedeutung der Besteck-Position ist heute nicht mehr allgemein bekannt. Hier erfahren Sie, was die Lage des Bestecks aussagt.


Entwicklung der Bestecksprache

Die Frage, wie das Besteck richtig zu legen ist nach dem Essen, ist aktueller denn je. Sorgen solche Feinheiten doch gerade bei öffentlichen Anlässen oder im Restaurant für reibungslose Abläufe. Dabei sind die Regeln dafür mehr als 200 Jahre alt. Ihr Schöpfer ist auch heute noch in aller Munde: Adolph Franz Friedrich Ludwig Freiherr Knigge war ein deutscher Schriftsteller, der nebenbei die Bestecksprache erfand. Ob Sie bei einem Geschäftsessen sind, Ihre zukünftigen Schwiegereltern beeindrucken wollen oder ein lang ersehntes Date haben, die Bestecksprache zeigt Wirkung.

Der Vorteil? Sie können durch die Knigge-Besteck-Position wortlos mit dem Service kommunizieren und müssen dafür nicht Ihr Gespräch unterbrechen. Zudem ist die Bestecksprache international, wird also auch in vielen anderen Ländern mühelos verstanden, wenn deren Bedeutung bekannt ist. Allerdings gibt es beispielsweise Abweichungen in England und Amerika. Diese sind historisch bedingt oder entsprechen einfach den dortigen Gepflogenheiten.

Entwicklung der Bestecksprache


Besteck auf dem Tisch richtig anordnen

Besteck auf dem Tisch richtig anordnen

Knigge setzte sich übrigens nicht nur mit der Besteck-Position auf dem Teller auseinander, sondern plädierte grundsätzlich für dessen feste Ordnung auf dem Tisch. Setzt man sich, sollte nach Knigge links neben dem Teller die Gabel liegen, auf der rechten Seite das Messer. Wichtig ist hierbei, die Messerschneide nach innen zu legen. Also zum Teller, um Verletzungen zu vermeiden. Rechts neben dem Messer wartet der Löffel. Über dem Teller gibt es noch Platz für eine querliegende Kuchengabel mit den Zinken nach rechts und einem darüber liegenden kleinen Löffel, der nach links ausgerichtet ist.

Erfahren Sie hier mehr dazu, wie man Besteck richtig anordnet.



Wie kann ich die Bestecksprache lernen?

Die Bestecksprache funktioniert ganz einfach, indem Sie sich den Teller als eine analoge Uhr mit Zeigern vorstellen. Messer und Gabel stellen dabei meist die Zeiger für Sekunden und Stunden dar. Besonders ausdrucksstark ist unser Besteckset Montreal, das nicht nur hochwertig verchromt Eindruck macht, sondern auch mit edlen kupferfarbenen, gelbgoldenen oder rosagoldenen Legierungen. Es handelt sich durchweg um hochwertige 18/10-Bestecke.

Finden Sie hier eine Übersicht unserer hochwertigen Bestecksets. Dort finden Sie für jeden Anlass, Stil und Geschmack das passende Besteck.

Wie kann ich die Bestecksprache lernen?


Wie lege ich das Besteck richtig ab?

Die Besteckposition ist wie eine Geheimsprache. Je nachdem, wie Sie Ihr Besteck hinlegen, können Sie dem Service anzeigen, ob Sie noch essen, gerade eine Pause einlegen oder das Geschirr abräumen lassen möchten. Die Variante „Ich möchte Nachschlag“ ist heute unüblich. Die Besteckposition für „Das Essen ist nicht gut“ gilt als unfreundlich und nicht mehr aktuell. Kennen sollten Sie diese Varianten der Bestecksprache:


Ich lege eine Pause ein, esse dann aber weiter

„Ich lege eine Pause ein, esse dann aber weiter“

Die richtige Besteck-Positionierung nach Knigge besagt, dass Sie das Besteck als Pausensignal ungekreuzt auf dem Teller ablegen. Dabei liegen die Griffe über dem Tellerrand ungefähr auf 4 Uhr und 8 Uhr. Je nachdem, wie es mit den Speisen auf dem Teller möglich ist.

Um Verschmutzungen auf der Tischdecke zu vermeiden, legen Sie die Bestecke ausschließlich auf dem Teller ab. Die Besteckteile dürfen, nachdem Sie mit dem Essen begonnen haben, nicht die Tischdecke berühren. So verhindern Sie, dass herunterlaufende Sosse oder Fleischsaft Flecken verursachen.


Ich benutze das Besteck weiter

„Ich benutze das Besteck weiter“

Früher eher undenkbar, wird sie mittlerweile immer häufiger verlangt, die ökologische Variante. Dabei werden Klinge und Zinken der Besteckteile in der Mitte des Tellers gekreuzt. Die Griffe liegen ungefähr bei 5 Uhr und 7 Uhr auf dem Tellerrand.

Damit teilen Sie dem Service mit, dass Sie das Besteck für den nächsten Gang weiterbenutzen. Das ist beispielsweise bei Veranstaltungen mit Buffet, aber auch zunehmend bei jeder anderen Bewirtung üblich.


Ich bin mit dem Gang fertig

„Ich bin mit dem Gang fertig“

Wer die Besteckteile parallel zueinander mit den Griffen auf 5 Uhr und Klinge bzw. Zinken in Richtung 11 Uhr legt, signalisiert, dass der Teller samt Besteck abgeräumt werden kann. Das gilt auch für den Fall, dass noch Reste der Speisen auf dem Teller sind. Auf diese Weise kann der Teller vom Service sicher von der rechten Seite her abgeräumt werden.

Diese Variante wird in England etwas abgeändert. Hier liegt das Besteck parallel von 6 Uhr nach 12 Uhr. Das erschwert zwar das Abräumen, erleichtert dem Service aber das Wegnehmen des Tellers mit der linken und das gleichzeitige Vorlegen des nächsten Ganges mit der rechten Hand.

Übrigens: Wenn der Gang aus einer Suppe besteht, brauchen Sie auf die Knigge-Bestecksprache nicht zu verzichten. Jetzt signalisiert der auf die Untertasse abgelegte Löffel, dass abgeräumt werden kann.




Bestecksprache funktioniert auch mit anderen Besteckvarianten

Bei der Frage, wie Sie das Besteck richtig ablegen, geht man meist von Gabel und Messer aus. Für andere Besteckvarianten gilt die Bestecksprache ebenso. Beispielsweise für unser Veggie-Besteckset mit dem Fokus auf Obst und Gemüse. Das innovative Spezialbesteck symbolisiert mit seiner grazilen Gestaltung unsere Philosophie „Feed your Soul“. Probieren Sie es aus! Schon die Optik ist ein echter Hingucker, nicht nur für Feinschmecker.

Bestecksprache funktioniert auch mit anderen Besteckvarianten